Samstag, 23. März 2013

Kritik: the social network

Kommen wir nun zu meiner ersten richtigen Kritik.

Ich möchte vorweg noch sagen, dass ich kein Fan von Spoilern bin. Ich werde grob auf die Handlung des Films eingehen und dann den Film selber bewerten, jedoch nichts verraten. Schließlich möchte ich keinem den Spaß am Film wegnehmen.

Worum geht es eigentlich in "the social network"? Es gibt um die Anfänge von Facebook, vom betrunkenen Hackerangriff, über Lug und Betrug, bis zu dem Beginn eines der (ehemals) wertvollsten Unternehmen der Welt. 

Der Film beginnt mit einen Dialog zwischen Mark Zuckerberg und Erica Albright über Final Clubs, welcher übrigens 98(!) mal gedreht wurde. Aufgrund dieses Gespräches, hackt er besoffen alle Studentenverzeichnisse von Harvard und erstellt eine Website wo Mädchen nach "Geilheit" bewertet werden - facemash.com. Kurz gesagt, die Website war ein riesen Erfolg, das Netzwerk bricht zusammen und Mark bekommt eine Bewährungsfrist. 

Durch einen Artikel im Crimson (die Studentenzeitung von Harvard) wurden dann Diva Narendra, Tyler und Cameron Winkelvoss auf Mark aufmerksam. Sie wollten, dass Mark für sie eine Dating Website nur für Studenten mit einer harvard.edu programmiert. Mark sagte zwar zu, doch eigentlich war in seinem Kopf nur die Idee für Facebook geboren. 

Während des Films kommen immer wieder Szenen von 2 Gerichtsverhandlungen vor, wo die eigentliche Geschichte erzählt wird. Diese Szenen locker den Film geschickt auf und bringen teils auch den ein oder anderen Gag mit.

Weiter möchte ich gar nicht auf die Handlung eingehen, weil ich sonst meiner Meinung nach zu viel vorweg nehme.

Kommen wir zur Filmcrew..

David Fincher welcher schon mit Fight Club oder Der seltsame Fall des Benjamin Button sein Können bewiesen hat, zeigt erneut dass er das Zeug dazu hat, außergewöhnliche Filme zu drehen. Ihm gelingt es die Zeitsprünge zwischen der Gegenwart (den Gerichtsverhandlungen) und der Vergangenheit (der Entstehungsgeschichte) so zu einzubringen, dass sie jederzeit verständlich und logisch erscheinen.

Jesse Eisenberg als Mark Zuckerberg zu besetzen war eine sehr gute Entscheidung. Jesse versprüht jederzeit diesen Charme eines Nerds. Dies hat er schon in Zombieland bewiesen, dass er diese verschrobenen Typen, welche einfach anders sind, wirklich gut spielen kann.

Andrew Garfield als Eduardo Saverin war ebenfalls eine gute Entscheidung. Andrew, welcher bis dahin eher unbekannt war, gelingt es spielerisch einen davon zu überzeugen, dass er sich mit Geld versteht. Er macht sein Geld mit Ölgeschäften und Meteorologie und versucht andauernd Werbepartner für Facebook zu finden. Mir gefiel die Rolle sehr gut, unter anderem weil man die Gefühlslage jederzeit voll und ganz verstehen kann und Andrew diese auch sehr gut an den Zuschauer weiter vermittelt.

Kommen wir zur letzten und dritten Großen Rolle des Films:

Justin Timberlake als Sean Parker. Da brauch man nicht viel zu sagen. Es passt einfach. Justin Timberlake bewies mit der Rolle als Sean Parker, dass er nicht nur ein guter Musiker ist, sondern auch ein sehr begabter Schauspieler.


Was macht einen guten Film zu einen großartigen Film? Die Musik. Auch da muss ich nicht viel zu sagen, weil es wirkt immer stimmig. Der Titel Hand Covers Bruise von Trent Reznor und Atticus Ross spiegelt selber die Gefühle von Aufregung, Vorfreude, aber auch Trauer wieder. Es ist natürlich nicht nur der eine Titel der den Film die richtige Stimmung gibt, aber gerade dieser Titel hat es mir persönlich echt sehr angetan.



Was hat mir an den Film nicht gefallen?

Ich würde euch gerne ein paar Punkte hierzu nennen, aber es gibt keine wirklich nennenswerten negativen Aspekte.

Einzig und allein ein paar Filmfehler könnten einige Perfektionisten stören.

Mir persönlich sind 3 Filmfehler aufgefallen:

  1. Als die Studenten auf facemash.com ihre Kommilitoninnen vergleichen, benutzt ein Student ein Macbook White. Schade nur, dass es 2003 nur ein Powerbook von Apple gab.
  2. Als Mark aus dem Pool steigt, ist seine Hose nass. Im Umschnitt direkt danach, ist sie wieder trocken. Selbst im heißen Kalifornien trocknen Sachen nicht so schnell. ;)
  3. Als Mark dem Mädchen im Haus ein Bier zuwirft, welches dann an der Wand zerschellt, bleiben Glassplitter an der Wand hängen. Nach dem Umschnitt ist die Wand komplett frei von Splittern.
Das ist wirklich nur nörgeln auf höchstem Niveau, weshalb ich nun auch zu meinem Fazit komme.

Fazit:

Wer sich "the social network" noch nicht angesehen hat, empfehle ich es dringend! Auch wenn man selber mit dem Thema "Facebook" nicht so viel am Hut hat, ist der Film eine gute Empfehlung. Er zeigt diverse Verhaltensmuster von Menschen, wenn sie erfolgreich werden und das dann selbst beste Freunde für die Karriere geopfert werden.


An dieser Stelle hab ich lange überlegt, ob ich eine Art "Punktesystem" einführe. Letztlich habe ich mich für ein 5 Sterne System entschieden. 

the social network bekommt von mir 5 Sterne. Der Film hat leichte Fehler und mag auch die ein oder andere Schwäche haben, jedoch rechtfertigen diese Punkte keinen Abzug eines Sterns und damit verbundener Abwertung auf 4 Sterne.


Gruß,
Benni

PS: Entschuldigt die Verzögerung der Kritik. Da habe ich doch echt den Geburtstag meiner eigenen Mutter fast vergessen. :o

Nachtrag: Von euch hat der Film im Schnitt 3,67 Sterne bekommen. Man muss jedoch auch anmerken, dass nur 3 Stimmen abgegeben wurden.


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